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IVW II/2016: überregionalen Zeitungen verzeichnen Verluste

Die Axel Springer SE muss für ihre beiden Tageszeitungen Bild und Welt eine negative Quartalsbilanz ziehen. Beide Titel verzeichneten sowohl im Einzelverkauf (EV) als auch im Abonnement rückläufige Auflagenzahlen. Dabei brachen besonders bei der Welt die Einzelverkäufe im Vergleich zum Vorjahreswert ein. Die Zeitung musste hier einen Rückgang von über 40 Prozent hinnehmen. Damit setzt sich der Negativtrend des Titels fort, der auch schon im ersten Quartal 2016 ein Minus von 43 Prozent im Einzelverkauf hinnehmen musste.

Dies geht aus der aktuellen Auflagenstatistik der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) hervor. Demnach sanken im zweiten Quartal dieses Jahres die Einzelverkaufszahlen aller großer überregionalen Tageszeitungen.

Zumindest die Bild am Sonntag darf sich wie auch schon im vorangegangenen Quartal als Gewinner der Abonnement-Auflage zählen. Die Wochenzeitung steigerte hier ihr Ergebnis erneut um mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Handelsblatt erzielten positive Verkaufszahlen im Abo, wenn auch nur mit einem Plus von 0,46 Prozent. Dies ist nicht zuletzt auf den Wirtschaftsclub zurückzuführen, wie Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt, erklärt: „Eine moderne Zeitung wie das Handelsblatt verbindet Information mit Inspiration – dies wissen unsere Leserinnen und Leser zu schätzen. Hinzu kommen die positiven Effekte des Handelsblatt Wirtschaftsclubs: Seit Clubstart im Januar ist die bereits traditionell niedrige Kündigerquote noch einmal spürbar zurückgegangen. Es gibt jetzt mehr als einen Grund, die Zeitung zu abonnieren - und ihr treu zu bleiben."


Bei der Zeit freut man sich hingegen über die Entwicklung des Digitalgeschäfts. Verlagsangaben zufolge legte der digitale Verkauf um 43,8 Prozent zu. Aus diesem Grund will die hier weiter zulegen, wie Rainer Esser, Geschäftsführer der Zeit Verlagsgruppe, erklärt: „Unser Digitalabonnement entwickelt sich prächtig und ist zu einer stabilen Erlösquelle geworden. Das freut mich ganz besonders, weil wir unser digitales Paid-Content-Angebot im kommenden Herbst weiter ausbauen wollen. Unsere Leser sind bereit, für den besonderen Journalismus der ZEIT zu bezahlen – egal ob auf Papier oder digital.“


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(wr) 21.07.2016






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