Die großen Gesellschaftsmagazine verlieren weiterhin an Auflage: SPIEGEL und STERN haben laut IVW-Zahlen im zweiten Quartal 2015 starke Einbußen hinnehmen müssen. Die verkaufte Auflage des FOCUS hingegen stieg leicht an, allerdings bei sinkender "harter Auflage".

Die verkaufte Auflage des SPIEGELS ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,8 Prozent auf 822.761 Exemplare zurück. Die "harte Auflage" sank sogar noch stärker, und zwar um 6,1 Prozent bei den Abos (auf 394.118 Exemplare) und um 9,7 Prozent (auf 226.233 Exemplare) im Einzelverkauf.

Beim STERN fiel das Minus der verkauften Auflage mit 2,7 Prozent etwas geringer aus. 736.325 Exemplare je Folge verkaufte das Gruner+Jahr-Blatt. Der Einzelverkauf fiel mit einem Minus von 5,2 Prozent nicht ganz so dramatisch wie die Zahl der Abos. Laut Gruner+Jahr ist der Einzelverkauf sogar angestiegen; der Verlag verweist auf einen "Sondereffekt", der sich daraus ergibt, dass der 'Stern' zum Germanwings-Absturz (14/2015) eine aktualisierte Ausgabe mit einer zusätzlichen Druckauflage von 250.000 Exemplaren an die Kioske lieferte. Dadurch würde der Verkauf automatische fallen, rechnet der Verlag vor. "Bereinigt um diesen 'Germanwings-Effekt' verkaufte der 'Stern' im zweiten Quartal im Einzelverkauf knapp drei Prozent mehr als im Vorjahr", sagte eine Sprecherin.

Der Dritte im Bunde, FOCUS, hat mit einer verkauften Auflage von 501.504 Exemplaren sogar ein Plus zu verzeichnen. Besonders erfreulich lief das Abogeschäft mit einem Plus von 4,7 Prozent (auf 193.572 Exemplare). Der im ersten Quartal so positive Einzelverkauf fiel im zweiten Quartal um 11,4 Prozent.

Für positive Werte sorgte einmal mehr LANDLUST. Zehn Jahren nach der Premiere in Deutschland sind 1.039.958 Exemplare pro Folge verkauft worden, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Einzelverkauf fiel jedoch um 0,7 Prozent auf 609.588 Exemplare.