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CHARLIE HEBDO-Nachlieferung verzögert sich

Die große Nachfrage der aktuellen CHARLIE HEBDO-Ausgabe konnte bisher nicht abgedeckt werden (Foto: MLP)
Die große Nachfrage der aktuellen CHARLIE HEBDO-Ausgabe konnte bisher nicht abgedeckt werden (Foto: MLP)

Am vergangenen Samstag, 17. Januar, ist es beim Verkauf der ersten CHARLIE HEBDO-Ausgabe nach dem Attentat auf die Redaktion wie erwartet zu großen Engpässen gekommen. Für den deutschen Markt habe es zum ersten Verkaufstag offenbar nur eine „geringe vierstellige Menge” gegeben, zitiert der WESER KURIER in Bremen Jürgen Rodekirchen, bei Saarbach zuständig für Zeitungen und Zeitschriften aus den Ländern Frankreich, Italien und Spanien.

Hoffnung für Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlung und Presse-Grosso gibt es noch mit der Nachlieferung, die im Handel für Mittwoch oder Donnerstag erwartet wird. Wie mehrere Presse-Grossisten und Bahnhofsbuchhändler berichten, sei ihnen eine genaue Liefermenge noch nicht bekannt. Die Handelspartner werden voraussichtlich Mittwoch oder Donnerstag informiert.

Wie nun aus einer Mitteilung des Presseimporteurs Saarbach hervorgeht, rechne man derzeit mit einer Nachliefermenge von 30.000 Exemplare. Zudem sei der voraussichtliche Termin, an dem die CHARLIE HEBDO-Ausgabe wieder in den Handel geht, erst am kommenden Samstag.

dnv-Umfrage: "Völliges Unverständnis seitens der Einzelhändler"

Die sehr hohe Nachfrage im Einzelhandel konnte mit der bisherigen Liefermenge nicht abgedeckt werden. dnv hat sich in der Branche umgehört und Presse-Grossisten sowie den Bahnhofsbuchhandel um Einschätzung gebeten:

Der Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel LS Travel Retail berichtet, am Samstag 120 Exemplare erhalten zu haben. 5.000 seien bestellt gewesen. Die Unternehmensgruppe Eckert, Stuttgart, hat insgesamt 120 Exemplare erhalten, wobei zuvor 3.000 Stück bestellt worden waren. Leverdy mit Sitz in Leverkusen berichtet, dass über 2.500 Bestellungen von Kunden im Vorfeld eingegangen seien. Von den 500 bestellten Exemplaren, erhielt der Presse-Grossist lediglich 90. Ähnlich sah es in Berlin aus: Beim Presse Vertrieb Berlin (PVB) erhielt man lediglich 50 Exemplare, wobei 1.000 Hefte bestellt wurden.

Der Presse-Vertrieb Hermann Trunk GmbH & Co. KG in München hat 40 Exemplare erhalten, bestellt wurden im ersten Schritt eine Auflage von 300. „Nachdem wir relativ schnell eine sehr hohe Nachfrage festgestellt haben, wollten wir die Menge nochmals deutlich erhöhen. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass wir – wenn überhaupt – eine nur sehr geringe Menge bekommen können”, berichtet Jürgen Unseld, Vertriebsleitung 2 bei Trunk. Auch mit der gelieferten Menge konnte die Nachfrage nicht abgedeckt werden.

Der Pressegroßvertrieb Jost, ebenfalls München, hat 1.300 Exemplare bestellt, aber nur 75 Exemplare erhalten. "Dies sind nicht mal 6 Prozent unseres Dispositionsvorschlages. Mittlerweile liegen uns Kundenseitig über 2.300 Vormerkungen, Tendenz steigend. Seitens unserer Einzelhändler besteht völliges Unverständnis, warum nicht alle Anfragen berücksichtigt werden konnte", sagt André Jost, Geschäftsleitung Marketing-Logistik. Teilweise hätten bereits um 4 Uhr Kunden Schlange gestanden.


Bild: © MLP



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(ak) 20.01.2015






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