Die internationale Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat die aktuelle Rangliste der Pressefreiheit 2014 veröffentlicht.

Dafür hat die Organisation die Situation der Medien in 180 Staaten und Regionen im Zeitraum von Dezember 2012 bis Mitte Oktober 2013 verglichen.

Die Besetzung der ersten fünf Plätze bleibt unverändert: Finnland liegt an der Spitze, gefolgt von den Niederlanden und Norwegen, dann Luxemburg und Andorra. Damit sind wieder alle skandinavischen Länder in den Top 10 vertreten: Dänemark belegt Platz 7 und Schweden ist auf Rang 10.

Deutschland liegt auf Platz 14 vor der Schweiz und steigt damit um drei Ränge auf. Dennoch verweist Reporter ohne Grenzen auf den Druck von ausländischen Sicherheitsbehörden auf deutsche Journalisten und bezeichnet die Neuregelung der Bestandsdatenauskunft als „bedenklich“. Auch die Pressevielfalt sieht ROG durch die Zusammenlegungen und Schließungen von Redaktionen gefährdet.

Europa führt insgesamt die Rangliste der Pressefreiheit an, in den Top 15 sind bis auf Neuseeland nur EU-Länder vertreten. Griechenland büßte in der EU am meisten Platze ein und sank um 14 Ränge auf Platz 99. Grund für den Abstieg sei laut Reporter ohne Grenzen die Schließung der staatlichen Rundfunkanstalt ERT und die angekündigte Nachfolgeanstalt mit einer „Minimalbesetzung“. Außerdem komme es vermehrt zu Drohungen und Angriffe auf Journalisten. Auch die USA verlor u.a aufgrund der NSA-Affäre 13 Plätze und belegte damit Rang 46.

Im internationalen Vergleich legten Panama, Platz 87, und Ecuador auf Rang 95 mit 25 Plätzen am meisten zu. Die letzten Plätze der Rangliste für Pressefreiheit belegen laut ROG seit Jahren Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan.

Reporter ohne Grenzen ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Hauptsitz in Paris. Die 1985 gegründete ROG setzt sich u.a. mit 140 Korrespondenten für die Meinungs- und Pressefreiheit ein und macht auf Verstöße aufmerksam.